AlexanderTechnik: Selbstregulation stärken
Achtsamer und selbstbestimmter
Die AlexanderTechnik ist als erfolgreiche Therapieform wie auch als präventive Methode etabliert. Sie bezieht den Menschen als Ganzes in seinen körperlichen, geistigen, seelischen und sozialen Dimensionen ein und unterstützt die Lernfähigkeit. Klientinnen und Klienten kommen eigenen Verhaltensmustern auf die Spur. Sie erlernen, gesundheitsbeeinträchtigende Gewohnheiten wegzulassen und konstruktives Verhalten aufzubauen. Von Beginn an sind sie in ihrer Selbstkompetenz und Selbstverantwortung angesprochen und gestalten den therapeutischen Prozess mit.
So wie ich denke, bin ich
Die AlexanderTechnik geht davon aus, dass ein enger Zusammenhang von Denk-, Verhaltens- und Bewegungsmustern besteht. Durch geleitete Selbstwahrnehmung gelingt es, diese Muster bewusst wahrzunehmen und entsprechend zu beeinflussen. Insofern besteht die AlexanderTechnik aus Lernprozessen, die in den Therapiestunden ihren Anfang haben und dann zunehmend selbstständig in den Alltag integriert werden.
Das Gleichgewicht finden
Von Natur aus ist der menschliche Organismus fähig, sich mit angemessener Energie zu koordinieren. Oft gewöhnen wir uns aber Verhaltensmuster an, die unnötig Energie kosten. So müssen wir z.B. Fehlhaltungen mühsam mit zusätzlicher Muskelarbeit korrigieren. Die Folge: schmerzhafte Verspannungen, versteifte Muskeln und Krämpfe. Die AlexanderTechnik hilft uns, dass Körper, Seele und Geist immer wieder ein Gleichgewicht finden.
Dynamisches Zusammenspiel
Für die AlexanderTechnik ist das dynamische Zusammenspiel von Kopf, Hals und Rumpf von entscheidender Bedeutung. Denn ein ausbalanciertes Verhältnis von Kopf, Hals und Rumpf ist die wichtigste Voraussetzung für eine freie, gelöste Steuerung unserer Bewegungsabläufe. Folglich setzt die AlexanderTechnik bei der Primärsteuerung als selbstregulierende Kraft an.
Im Einklang mit der Schwerkraft
Unser muskuläres System ist von Natur so konzipiert, dass es der Schwerkraft Widerstand leistet, ohne viel Energie zu benötigen. Dies geschieht automatisch – ohne unser Zutun –, sofern Kopf, Hals und Rumpf in steter dynamischer Balance sind. Tritt jedoch infolge ungünstiger Verhaltensgewohnheiten eine Dysbalance auf, so werden diese natürlichen Mechanismen gestört und statt die Schwerkraft zu nutzen, arbeiten wir gegen sie.
Beobachten und Experimentieren
Die AlexanderTechnik arbeitet mit den methodenspezifischen Mitteln von Berührung und Bewegung in Verbindung mit Anleitung und Gespräch. Das gemeinsame Beobachten und Experimentieren ist zentral. Klientinnen und Klienten erleben dabei die Kraft der Primärsteuerung. In der manuellen Berührung und Führung durch die Therapeutinnen und Therapeuten erfahren sie die Auswirkung eines achtsamen Umgangs mit sich selbst. Durch das Anwenden der Prinzipien der AlexanderTechnik vermögen sie ihren Alltag mit weit weniger Anspannung zu gestalten.